Jugendstadtrat tagt wieder

Nachdem das Projekt Jugendstadtrat im Schuljahr 2022/2023 nach längerer Pause wieder stattfinden konnte, fand am 14.11.2023 die nächste Auflage des erfolgreichen Kommunalprojekts statt. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10b bereiteten ihre Sitzung zunächst an zwei Schultagen mit Leisniger Stadträten vor. Hier wurde erklärt, wie man einen Antrag formuliert und auf welche Feinheiten man achten muss, damit ein Antrag angenommen wird. Ebenso wohnten die Schülerinnen und Schüler einer echten Stadtratssitzung bei, um einen guten Einblick in die Arbeit von Kommunalpolitikerinnen und -politiker zu erhalten. 

Eindringliche Worte richtete eingangs Leisnigs Bürgermeister Carsten Graf an die anwesenden Personen in der finalen Sitzung. Er betonte ausdrücklich, den enormen Wert der ehrenamtlichen Arbeit der Stadt- und Kommunalabgeordneten sowie den fairen Umgang miteinander. Allen wurde eindrucksvoll aufgezeigt, wie wichtig ein fairer Umgangston und die Kompromissbereitschaft in Diskussionen miteinander ist. Das Schicksal eines ehemaligen Bürgermeisterkollegen zeige, dass ein Umgang unterhalb der Gürtellinie bzw. außerhalb des Erträglichen Maßes enorm schlimme persönliche Folgen nach sich ziehen kann. Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass Ehrenamt und Kommunalpolitik Früchte tragen kann. 

Unter anderem wurde durch die Jugendlichen beim Stadtrat angefragt, ob Sportstätten effektiver genutzt werden können oder eine Sanierung im Bereich des Möglichen ist. Zudem wurde nachgehakt, ob 

Nachdem Bürgermeister Graf zu allen Punkten Rede und Antwort gestanden hatte, erfolgten die Anträge der einzelnen Fraktionen. 

Unter anderem wurde über den Bau eines Radweges zwischen Leisnig und dem Ortsteil Brösen diskutiert. Ebenso waren Baumaßnahmen im Altbau der Peter-Apian-Oberschule, die finanzielle Unterstützung des Alternativen Jugendzentrums (AJZ) oder ein sicherer Schulweg im Ortsteil Bockelwitz Gegenstand des produktiven Meinungsaustauschs unter den Jugendlichen. 

Beschlossen wurden beispielsweise die Anträge zum Bau eines Radwegs oder der Bau eines Fußweges inklusive Sicherheitsleitplanke im Ortsteil Bockelwitz, um die Sicherheit der Fußgänger in der Nähe der dortigen Bushaltestelle zu erhöhen.

Diese werden nun in die "echte" Stadtratssitzung übernommen und in den kommenden Sitzungen der Leisniger Stadtvertreter diskutiert.

Alles in allem kann ein sehr positives Fazit der finalen Veranstaltung bzw. der drei Projekttage gezogen werden. Für die Schülerinnen und Schüler war es eine sehr positive Erfahrung im sozialen Netzwerken. Gefördert werden konnte vor allem die Kompetenz, die eigene Meinung sachgerecht zu äußern, zu vertreten und auch gegen Widerstände zu verteidigen. Zudem zeigte sich, dass die zehnten Klassen nach den drei Projekttagen gut gelernt haben, Kompromisse zu finden und zum Finden dieser Lösung verschiedene Ansichten abzuwägen. 

Wir danken der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie Bürgermeister Graf und den beteiligten Stadtabgeordneten für ihren Einsatz und ihre Unterstützung in der Durchführung des gesamten Planspiels. Wir freuen uns auf eine Neuauflage des Projektes im kommenden Schuljahr. 

Text und Bilder: Robert Müller

Einen Pressebericht zur Vorbereitung des Planspiels finden Sie HIER.